Es geht um kleine Veränderungen in den Anfangsbedingungen die zu völlig anderen Ergebnissen führen. In numerischen Simulationen z.B. in der Strömungsmechanik habe ich solche Effekte gesehen.

Dann taucht sie wieder auf, die Frage, ob der Flügelschlag eines Schmetterlings an einem Ende der Welt einen Wirbelsturm am anderen Ende auslösen kann? Der Schmetterlingseffekt, der aus kleinen Ursachen gigantische Wirkungen entstehen läßt. Und die Chaostheorie. Die Natur als dynamischer Organismus statt als Uhrwerk.

Nach deterministischen Gesetzen kann man das Verhalten eines System beliebig lange vorausberechnen, wenn man es zu einem bestimmten Anfangszustand kennt. Wenn sich das System bei kleinsten Änderungen der Anfangsbedingungen aber chaotisch verhält, dann entwickelt es sich im zeitlichen Verlauf vollkommen verschieden und seine Entwicklung kann nicht mehr vorausgesagt werden.

Die Wissenschaft und in der Praxis wird aber eine Ordnung in dem chaotischen Verhalten benutzt, die sich durch Formeln und Gesetze beschreiben läßt. Beispielsweise zur Vorhersage der Finanzmärkte, von Verkehrsstaus, von Erosion, zur Vorhersage der Ausbreitung von Epidemien oder zur Verbesserung von Operationen bei Tumoren in der Leber. Da lohnt es sich bei Heinz-Otto Peitgen nachzulesen.

Also ist die Chaostheorie nicht nur ästhetisch, sondern als Teil der nichtlinearen Dynamik nützlich, für das Verständnis und die Entwicklung von Vorhersagen und kann so sogar für Gesundheit und Leben eingesetzt werden.

Die Landschaften im Videofilm der Schaltfläche im Menü und die fraktalen Bilder der Website sind mit Mandelbulb3D berechnet und sollen daran erinnern, hier nicht nur die Ästhetik zu sehen, sondern gleichzeitig auch die faszinierenden Entwicklungen die durch derartige Simulationsrechnungen möglich sind.